Als die Pico 4 auf den Markt kam, waren die Erwartungen hoch, sie als ernsthaften Konkurrenten zur Meta Quest 2 zu etablieren. ByteDance, das Mutterunternehmen von Pico, investierte massiv in die Entwicklung und das Marketing des neuen VR-Headsets. Doch statt eines Erfolges folgte eine bittere Enttäuschung: Die Verkaufszahlen blieben weit hinter den Prognosen zurück, was das Unternehmen zu einer radikalen Neuausrichtung seiner Strategie zwang.
Enttäuschte Erwartungen und verfehlte Verkaufsziele
ByteDance hatte ursprünglich geplant, im Jahr 2023 eine Million Einheiten der Pico 4 zu verkaufen. Doch die Realität sah anders aus: Bereits kurz nach dem Verkaufsstart im September 2022 wurde klar, dass dieses Ziel nicht erreichbar war. Die Verkaufsprognosen wurden schnell auf 500.000 Einheiten reduziert. In den ersten 18 Tagen nach dem Launch wurden in China nur etwa 46.000 Einheiten verkauft, was die internen Erwartungen deutlich verfehlte.
Interne Konflikte und eine Neuausrichtung der Strategie
Die schwachen Verkaufszahlen führten nicht nur zu einem massiven Stellenabbau bei Pico, sondern auch zu internen Konflikten. Das Unternehmen, das einst über 2.000 Mitarbeiter zählte, musste seine Belegschaft auf einige Hundert reduzieren. Diese Krise hat möglicherweise dazu geführt, dass ByteDance die Pläne für die Pico 5 aufgegeben hat. Stattdessen konzentriert sich das Unternehmen nun auf eine verbesserte Version des Pico 4, die möglicherweise als Pico 4S oder Pico 4 Ultra erscheinen könnte.
Was bedeutet das für die Zukunft von Pico?
Der mögliche Verzicht auf die Pico 5 zeigt, wie schwierig es ist, im hart umkämpften VR-Markt erfolgreich zu sein. Trotz erheblicher Investitionen konnte Pico die Erwartungen nicht erfüllen, was das Unternehmen nun zu einer strategischen Neuausrichtung zwingt. Für VR-Enthusiasten bedeutet dies, dass die lang erwartete Pico 5 möglicherweise nie erscheinen wird. Stattdessen liegt der Fokus nun auf der Optimierung bestehender Technologien, um die Marktposition von Pico zu stabilisieren.
Dieser Wandel verdeutlicht, dass selbst in einem schnell wachsenden Markt wie Virtual Reality nichts garantiert ist. Unternehmen müssen flexibel sein und ihre Strategien ständig anpassen, um langfristig erfolgreich zu sein. Es bleibt abzuwarten, ob die neue Ausrichtung von Pico das Unternehmen wieder auf Kurs bringen kann.
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